Seit 1873
Über das Corps
„Je mehr unser Volk zur Wohlstandsgesellschaft sich entwickelt, je mehr unser soziales Leben und Denken sich materialisiert und das Sozialprestige sich an den wirtschaftlichen Erfolg knüpft, umso stärker sollten die Corps ihren ideellen Gehalt vertiefen und ihren Charakter als ideelle Gemeinschaft profilieren. Wie der Geist der Materie überlegen ist, so sind geistige und ideelle Gemeinschaften wirkungskräftiger und zukunftsträchtiger als Interessenverbände, Besitzklassen und Wirtschaftsgruppen.“
Karl August Bettermann
Freundschaft - Studium - Erfolg
Wir stehen für eine moderne Verbindung, die ihre langjährigen Traditionen aufrecht erhält. Herkunft, Konfession oder politische Einstellung sind für uns als Corps irrelevant, jedoch findet extremistisches Gedankengut in unserer Mitte keinen Platz.
Das Leben im Corps
Wir stehen für eine moderne Verbindung, die ihre langjährigen Traditionen aufrecht erhält.
Herkunft, Konfession oder politische Einstellung sind für uns als Corps irrelevant, jedoch findet extremistisches Gedankengut in unserer Mitte keinen Platz.
Was wir bieten
Die wichtigste Grundlage unseres Corps sind die lebenslange Freundschaft und der Zusammenhalt zwischen den Corpsbrüdern. Diese unterstützen sich nicht nur im Studium und schaffen Kontakte für das spätere Berufsleben, sondern fördern auch Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein eines jeden Mitglieds.
Selbstverständlich kommt auch der Spaß bei uns nicht zu kurz. Neben unseren Semesterpartys und Veranstaltungen gibt es zahlreiche Gelegenheiten Menschen von allen Fakultäten kennen zu lernen. Ausflüge führen unsere Aktiven hinaus in die weite Welt.
Somit bieten wir jedem Studenten die Möglichkeit sich Abseits des monotonen Studentenlebens zu entwickeln und die persönliche Charakterentwicklung voranzutreiben. Dies legt die Grundlage für Erfolg im späteren Leben. Darüber hinaus besteht bei uns die Möglichkeit auch noch nach vielen Jahrzehnten seine alten Kommilitonen wiederzutreffen und mit jungen Studenten in Kontakt zu treten.
Was wir erwarten
Wir erwarten von jedem neuen Mitglied vor allem, dass es offen für neue Dinge ist. Ein gewisses Maß an Teamfähigkeit sollte man auch mitbringen. Daneben sind Zuverlässigkeit und Aufrichtigkeit auch eine wichtige Grundlage für unser Zusammenleben.
Wir sind keine simple Zweck-WG von Studenten, sondern möchten lebenslange Freundschaften für und durch unsere Gemeinschaft entwickeln und pflegen.
Das akademische Fechten Wir sind ein Corps, und wir pflegen mit Stolz unsere Traditionen. Die Corps sind die ältesten der sogenannten “schlagenden Verbindungen”. Sie haben immer das faire Fechten mit der scharfen Waffe gepflegt, und wir werden das auch in Zukunft nicht ändern - obwohl wir wissen, dass wir damit die Vorurteile gegen uns nähren. Ursprung des MensurfechtensSchon an den ersten Universitäten Europas hatten alle Studenten das Recht, den Degen zu tragen, und das war bei den damaligen Verhältnissen oft lebenswichtig. Dieses Recht wurde zur Tradition, und es galt auch noch im 18. Jahrhundert, als die ersten Corps entstanden.Aber die Corps bekämpften auch von Anfang an den verwilderten Stil, der in der Studentenschaft damals oft vorherrschte. Sie wurden schnell zur regulierenden Kraft an den deutschen Universitäten, schafften den Gebrauch der tödlichen Stoßdegen ab, unterbanden das wilde Duellieren und führten stattdessen die Mensur ein: harmloser, fair und nach klaren Regeln. Im 19. Jahrhundert, besonders im wilhelminischen Kaiserreich, übernahmen nicht nur die Burschenschaften, sondern auch viele andere neugegründete Verbindungen das Mensurfechten und verbanden es mit den zeittypischen Klischees wie "Waffenehre", "das blanke Schwert in der Faust des deutschen Mannes" und ähnlichem national-romantischem Kitsch; es hat lange gedauert, die wirkliche Funktion der Mensur davon wieder zu befreien. “Warum fechtet ihr noch heute, und warum mit scharfen Waffen?”Es ist Sport, verlangt Kondition, Disziplin, schnelle Reaktion und vor allem Mut. Denn es ist nicht irgendein Sport, sondern einer mit (kalkuliertem) Risiko.Er macht fit und festigt den Charakter unserer Mitglieder.Unser Fechten dient der Selbsterziehung: Man lernt, sich unangenehmen Situationen zu stellen, Angst zu überwinden, ruhig zu bleiben und auszuteilen. Ein kleiner Feigling steckt in jedem intelligenten Menschen, und den gilt es in der Mensur zu überwinden. Die Überwindung eigener Angst macht immun gegen Stress und schenkt gelassenes Selbstvertrauen. "Wenn Fechten als Tradition schon so wichtig ist, warum betreibt man dann nicht das viel elegantere Sportfechten ?"Dazu gehört zwar auch Geschick und Kondition, aber weder Mut noch Selbstüberwindung. Es ist kein Mittel zur Selbsterziehung. "Was ist mit anderen Extremsportarten?"Extrem- bzw. Kampfsportarten kosten auch Überwindung und Disziplin. Aber das sind modische Hobbys, die nicht aus der Tradition des studentischen Lebens stammen - sie dienen oft nur dem Nervenkitzel und keiner charakterlichen Festigung.
Andere Studentenverbindungen
Neben den Corps gibt es zahlreiche andere Studentenverbindungen. Am bekanntesten sind wohl die Burschenschaften, daneben gibt es aber noch Landsmannschaften, christliche Verbindungen und Turnerschaften um nur einige zu nennen.
Dabei sind Corps und Burschenschaften zwei fundamental verschiedene Verbindungsarten. Diese Tatsache ist offensichtlich wenigen Außenstehenden klar.
Selbst in Medienberichten werden Corps gerne als Burschenschaften bezeichnet. Zwar haben Burschenschaften einige Dinge gemeinsam mit Corps, so sind sie meist farbentragend und schlagend, aber es gibt gravierende Unterschiede von denen manche schwerer wiegen als die Gemeinsamkeiten.
Für Klarheit möge diese Kurzcharakterisierung dienen:
Die Corps haben ihre Wurzeln in der Zeit der europäischen Aufklärung, also in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie haben seit über 200 Jahren jeden Wandel in Stil und Politik überlebt, weil sie keine ideologischen Ziele verfolgen, sondern nur von ihren Mitgliedern eine bestimmte menschliche Grundhaltung fordern, welche am besten mit "ehrenhaft" beschrieben wird.
Diese Corps waren von Anfang an Horte reinster Demokratie. Ihre Convente waren und sind echte Schulen der fairen Diskussion. Sie haben, ihrem geistigen Ursprung getreu, das Toleranzprinzip gepflegt und nicht nach Rasse, Konfession, Nationalität oder politischer Meinung ihrer Corpsbrüder gefragt, sondern nach ihrem menschlichen Wert.
Diese Werte haben nicht nur damals zeitlose Gültigkeit besessen, sondern sind es auch heute noch.
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Corps Rhenania-Brunsviga Erlangen
Tel: 09131 / 810 48 60